Wie ist die Craniosacral-Therapie entstanden?
Die Craniosacral-Therapie hat ihre Wurzeln in der Osteopathie, einer alternativen medizinischen Praxis, die im 19. Jahrhundert von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still entwickelt wurde. Dr. Still glaubte an die enge Verbindung zwischen der Struktur des Körpers und seiner Funktion und legte großen Wert auf die Rolle des craniosacralen Systems.
Die Craniosacral-Therapie, wie wir sie heute kennen, wurde jedoch in den 1970er Jahren von dem amerikanischen Osteopathen und Biophysiker Dr. John E. Upledger weiterentwickelt. Während einer Operation am Schädel stellte er fest, dass das craniosacrale System einen leichten rhythmischen Puls aufweist. Dieser Puls wurde als „Craniosacraler Rhythmus“ bezeichnet.
Upledger begann, sich intensiv mit diesem Rhythmus zu befassen und entwickelte schließlich die Craniosacral-Therapie als eigenständige Disziplin. Er definierte spezifische Techniken, die darauf abzielen, das craniosacrale System zu harmonisieren und die natürlichen Heilungskräfte des Körpers zu fördern.
Die Grundidee der Craniosacral-Therapie ist, dass das craniosacrale System, bestehend aus den Schädelknochen, der Wirbelsäule und der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit, einen subtilen Rhythmus hat. Blockaden oder Dysfunktionen in diesem System können sich auf den gesamten Körper auswirken und verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen. Durch sanfte Berührungen und spezifische Techniken versucht die Therapie, diese Blockaden zu lösen und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.